Modellschule im Lions-Garten


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Neustrukturierung des Primarbereichs in Bremervörde

Am 20. April 2010 fasst e der Stadtrat der Stadt Bremrvörde den Beschluss, eine neue Grundschule zu bauen und 5 Schulstandorte zu schließen. Es sollte im Lions-Garten an der Feldstraße, in der Nähe der NABU-Umweltpyramide, dem Haus des Waldes, der Welt der Sinne und dem Vörder-See, eine Modellschule entstehen, die sich konzeptionell an dem Leitbild "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" orientiert.
Wie ist es dazu gekommen?
Eine Arbeitsgruppe, der die Schulleiterin der Grundschule Engeo, die Schulleiter der Realschule und der Grundschule Stadtmitte Bremervörde und Mitarbeiter der Stadtverwaltung angehörten, legte den politischen Gremien der Stadt am 24.11.2008 ein Schulentwicklungskonzept vor. Dies war ein erneuter Anstoß zur Wiederaufnahme eines erforderlichen Entwicklungsprozesses für den Grundschulbereich der Stadt.
Dieses Konzept verdeutlichte die Notwendigkeit von pädagogischen Veränderungen aufgrund des gesellschaftlichen Wandels und der demographischen Entwickllung.
Die Qualitätsentwicklung des Unterrichts, die Reduzierung der Anzahl der Schulstandorte und die Neuordnung des schulischen Angebots waren Kernaussagen dieses Konzeptes.
Im Jahr 2009 bildete sich die Initiative "Kinder im Mittelpunkt" (KiM), die diesen Entwicklungsprozess wieder in Gang setzte und unterstützte.
Es formierte sich im genannten Jahr aber auch der Widerstand von Eltern, Lokalpolitikern und Lehrkräften gegen die Schließung von Schulstandorten in einigen Ortschaften der Stadt. Jede dieser Initiativen setzte sich für den Erhalt ihres Schulstandortes ein.
Der sich in diesem Jahr abzeichnende Einbruch in der wirtschaftlichen Entwicklung und die sich für die Stadt daraus ergebende Folge zur Aufstellung eines Haushaltskonsolidierungskonzeptes bestärkte erneut Überlegungen, die Schullandschaft im Grundschulbereich neu zu ordnen. Damit sollte eine Konsolidierung des städtischen Haushaltes gelingen und auch ein weiterer Anstoß zur Fortsetzung des Schulentwicklungsprozesses gegeben werden.
Für die Planung und Vorbereitung wurde eine Konzeptgruppe eingesetzt. Zu deren Leiter bestimmten die politisch Verantwortlichen den Rektor der Grundschule Stadtmitte Bremervörde.
Das zu erarbeitende Konzept soll einen Beitrag zur Verwirklichung zukünftiger Lebensmodelle leisten. Es geht dabei um Übergänge von einem kurzzeitigen ökonomischen Denken hin zu einem langfristigen, globalen und ökologischen Denken. Es geht um einen Prozess, der zugleich auf eine Verbesserung der Lernbedingungen und der Überlebenschancen nachfolgender Generationen abzielt. Deshalb erfolgt die Orientierung an dem oben genannten Leitbild. Dies erfordert nicht nur das Nachdenken über neue Inhalte und eine neue Lernkultur, sondern auch über partizipative, projektorientierte Lernformen. Daraus wiederum resultieren neue Anforderungen an die Gestaltung von Lernumgebungen und Lernräumen. Die Außen- und Innengestaltung eines zeitgemäßen Gebäudes muss diese Aufgaben der heutigen Grundschule aufnehmen und umsetzen. Schule soll und muss anregen, Handlungen ermöglichen, Geborgenheit vermitteln und Übungsort von Demokratie sein.
Wir brauchen eine neue Schule, aber sie kann und wird nicht in alten Strukturen wachsen, sondern setzt ein neues Denken hinsichtlich der Planung und Gestaltung aller an Schule Beteiligten voraus. Dies zu realisieren stellt eine anspruchsvolle Aufgabe für alle Beteiligten dar.
Das Konzept und zu entwickelnde Modellprojekt kann beispielgebend für innovative Schulentwicklung und den darauf ausgerichteten Schulbau wirken. Der Schulstandort Bremervörde ist dann ein Beispiel für diese Entwicklung. Dies fördert und stärkt auch die Regionalentwicklung der Stadt Bremervörde.

"Ideen können nur nützen, wenn sie in vielen Köpfen lebendig werden"
Alexander von Humboldt

Konzeptentwicklung und Bauplanung sind so weit vollzogen, dass der Archtitektenwettbewerb im März 2011 abgeschlossen werden kann.

Hans Rademaker



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